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Heimatwerk Grafschaft Glatz
Heimatwerk Grafschaft Glatz e.V. (ehem. Glatzer Visitatur)

Minoritenkirche Glatz

Aktuelles und Termine

Wallfahrtsplakat 2024

„DER HIMMEL GEHT
ÜBER ALLEN AUF …“

 

77. Jahreswallfahrt
der Grafschaft Glatz zur
Gnadenmutter von Telgte
30. und 31. August 2024

Diamantenes Priesterjubiläum von
Großdechant Prälat Franz Jung

 

Großdechant Franz Jung feiert sein Diamantenes Priesterjubiläum

77. Wallfahrt der Grafschaft Glatzer nach Telgte

Ein besonderes Ereignis erwartete die rund 300 Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus der Grafschaft Glatz und ihrer Nachfahren am 31. August in Telgte: Im Bürgerhaus feierte Großdechant Prälat Franz Jung, ehemaliger Visitator für die Gläubigen aus der Grafschaft Glatz, sein Diamantenes Priesterjubiläum.
Bereits am Vortag, dem traditionellen Beginn der Wallfahrt mit Vesper, Abendandacht und Prozession zur Gnadenkapelle wurde ein erstes Ausrufezeichen gesetzt: Horst Ulbrich, Vorsitzender des Deutschen Freundschaftskreis in der Grafschaft Glatz, berichtete über seine Arbeit und die seiner Mitstreiter, die auch durch viele Schwierigkeiten geprägt sei. Von den anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer wurde er für seinen Vortrag mit viel Beifall bedacht, besonders da bekannt wurde, daß er kürzlich für seine Mühen um die deutsch-polnische Kulturarbeit mit dem Orden der Republik Polen „Verdienter der polnischen Kultur“ ausgezeichnet worden ist. Für den Jubilar Großdechant Franz Jung war dies auch eine Bestätigung für seinen jahrzehntelangen Einsatz um die deutsch-polnische Aussöhnung.
Am Sonnabend, dem 31. August 2024, kamen wieder viele Landsleute, Angehörige und Pilger nach Telgte. Das Wetter spielte mit angenehmen Temperaturen und wechselnder Bewölkung auch mit.
Die diesjährigen Änderungen waren schon gleich zu bemerken. Es gab kein Parkverbot mehr und die Verkaufsstände fehlten. Nur Fleischermeister Grämmel aus Detmold verkaufte an einem kleinen Lieferwagen bis Mittag abgepackte schlesische Würstchen. Auf heiße Krakauer, Wellwurst und Knoblichwürstchen mußte man leider verzichten. Der schlesische Bäcker war auch nicht da.
 

Schlesische Würstchen von Fleischermeister Grämmel gehören zur Glatzer Wallfahrt.
Schlesische Würstchen von Fleischermeister Grämmel gehören zur Glatzer Wallfahrt.
 

Die Festmesse feierte der Münsteraner Weihbischof Dr. Stefan Zekorn mit Großdechant Franz Jung und zahlreichen Priestern aus der Umgebung des Jubilars, die hinter dem Banner der Wallfahrtsgilde Telgte in die wieder bis zur letzten Reihe sehr gut besetzten Propstei- und Wallfahrtskirche St. Clemens einzogen. Die Wallfahrt stand unter dem Motto „Der Himmel geht über allen auf“. Das Wallfahrtsmotto war in Abstimmung mit der Propstei in Telgte für die Glatzer Wallfahrt erneut geändert worden, während der Leitgedanke der übrigen Telgter Wallfahrten 2024 „Geh mit uns ...“ eine Einladung an Jesus als Weggefährten für unsere Tage und unser Leben ist.
 

Die Glatzer Madonna steht zu jeder Glatzer Wallfahrt in der Wallfahrtskirche St. Clemens.
Die Glatzer Madonna steht zu jeder Glatzer Wallfahrt in der Wallfahrtskirche St. Clemens.

Blick in die bis zur letzten Reihe sehr gut besetzten Propstei- und Wallfahrtskirche St. Clemens
Blick in die bis zur letzten Reihe sehr gut besetzten Propstei- und Wallfahrtskirche St. Clemens

Der Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld begrüßte ... die Wallfahrer ... zur Wallfahrtsmesse.
Der Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld begrüßte zunächst Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, die Wallfahrer und insbesondere den Jubilar Großdechant Franz Jung zur Wallfahrtsmesse.

Als Lektoren wirkten Veronika Gottelt und Dr. Georg Jäschke mit.
Als Lektoren wirkten Veronika Gottelt und Dr. Georg Jäschke als Vorsitzender des Heimatwerkes Grafschaft Glatz mit. Es wurden die traditionellen Lieder aus der Schubert-Messe gesungen.
 

In seiner Predigt würdigte der Weihbischof das segensreiche Wirken des Jubilars, der den vielen Gläubigen aus seiner Heimat, aber auch denen in seinem Wirkungskreis in der Diözese Münster, den Himmel aufgeschlossen habe. Seine Mutter stamme aus Ratibor und sein Vater aus Ostpreußen. Er sei somit auch die zweite Generation der Vertriebenen. In den Stationen seines Wirkens habe Großdechant Franz Jung immer „den Himmel offen gehalten“. Dabei sei er als Visitator viel unterwegs gewesen, oft bei seinen Glatzern und bei seinen Missionaren. Heute stehe er vor den Herausforderungen des Alters.
 

In dem Pontifikalamt der Wallfahrt predigt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bistum Münster.
In dem Pontifikalamt der Wallfahrt predigt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bistum Münster.
 

Präses Dr. Marius Linnenborn dankte dem Weihbischof für die Feier des Pontifikalamtes. Die Kollekte ist für die Grafschafter Arbeit bestimmt.
 

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn mit den Grafschafter Priestern am Altar
Weihbischof Dr. Stefan Zekorn mit den Grafschafter Priestern am Altar

Nach der Gabenbereitung und Kommunion segnete der Weihbischof die Wallfahrer.
Nach der Gabenbereitung und Kommunion segnete der Weihbischof die Wallfahrer.
 

Es folgte das Grafschafter Marienlied „Über die Berge schallt“ als Schlußlied. Nach dem Auszug versammelten sich die Mitwirkenden zum Schlußbild vor den Fotografen.
 

Nach dem Wallfahrtsgottesdienst versammeln sich die Priester, Diakone und Ordensritter zum Gruppenbild.
Nach dem Wallfahrtsgottesdienst versammeln sich die Priester, Diakone und Ordensritter zum Gruppenbild um Großdechant Franz Jung (vorne in der Mitte)
 

Die gewohnte Erbsensuppe der Malteser sowie der Kaffee und gespendete Kuchen im Pfarrsaal fielen dieses Mal ebenfalls aus.
Nach dem Meßopfer begaben sich die Gläubigen zum Bürgerhaus, wo alles schon für die Feier des Priesterjubiläums hergerichtet war.
 

Es waren auch viele Glatzer Landsleute mit ihren Gehhilfen und Rollatoren zur Wallfahrt gekommen, die sich ebenfalls auf den Weg zum Bürgerhaus machten.
Es waren auch viele Glatzer Landsleute mit ihren Gehhilfen und Rollatoren zur Wallfahrt gekommen, die sich ebenfalls auf den Weg zum Bürgerhaus machten.

Die zweierlei Sorten herzhafter Suppe mußten selbst geholt werden.
Die zweierlei Sorten herzhafter Suppe mußten selbst geholt werden. Beim Schlangestehen halfen einige Heimatfreunde den gehbehinderten Landsleuten. Es gab genügend Nachschlag.

Zur Feierstunde im Bürgerhaus Telgte sang der Grafschaft Glatzer Chor unter der Leitung von Georg Jaschke.
Zur Feierstunde im Bürgerhaus Telgte sang der Grafschaft Glatzer Chor unter der Leitung von Georg Jaschke.

Blick in den voll besetzten Saal des Bürgerhauses Telgte, der mit den Bannern der Grafschaft Glatz geschmückt war.
Blick in den voll besetzten Saal des Bürgerhauses Telgte, der mit den Bannern der Grafschaft Glatz geschmückt war.
 

Nach dem Mittagessen wurde die Feierstunde mit einem Ständchen des Grafschafter Chores unter der Leitung von Georg Jaschke eingeleitet. Der Vorsitzende des Heimatwerkes Grafschaft Glatz, Dr. Georg Jäschke, konnte zu Beginn seiner Laudatio eine Reihe von Ehrengästen begrüßen: u.a. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, den Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld, den Präses des Heimatwerkes Dr. Marius Linnenborn, Vertreter der noch aktiven Grafschafter Gremien wie der Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V. und des Grafschafter Boten, der Stiftung Grafschaft Glatz/Schlesien, der Arbeitsgemeinschaft der Geschichte der Grafschaft Glatz, des Glatzer Gebirgsvereins, ferner des Heimatwerkes schlesischer Katholiken, der Abordnung der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem sowie der Stiftung für christliche Hospizarbeit.
 

Der stellvertretende Bürgermeister Gerrit Domenghino sprach ein kurzes Grußwort für die Stadt Telgte.
Der stellvertretende Bürgermeister Gerrit Domenghino sprach ein kurzes Grußwort für die Stadt Telgte, in dem er die Bedeutung der Glatzer Wallfahrt für die Stadt hervorhob.

Ludwig Adelt trug ein Gedicht in Grafschafter Mundart vor.
Ludwig Adelt trug ein Gedicht in Grafschafter Mundart vor, das viele Missionsreisen von Prälat Franz Jung nachzeichnete und erzählte eine Anekdote aus dem Glatzer Büro mit Christel Geismann.
 

Durch das Programm führte Michael Güttler, der zunächst in seiner Festrede noch einmal wichtige Stationen aus dem Leben des Jubilars nachzeichnete.
Propst Dr. Michael Langenfeld würdigte in seinem Grußwort unter dem Gesichtspunkt des Wallfahrtsgeschehens die Verdienste des Jubilars. Nach den Osnabrückern bildeten die Grafschaft Glatzer die zweitwichtigste Wallfahrt im Ablauf eines Wallfahrtsjahres und hätten so schon einen Stammplatz in der Stadt Telgte, die im Übrigen schon seit langem die Patenschaft von Bad Altheide in der Grafschaft Glatz unterhalte.
 

Großdechant Prälat Franz Jung spricht zu den Gästen im Saal des Bürgerhauses Telgte.
Großdechant Prälat Franz Jung spricht zu „seinen Glatzern“ im Saal des Bürgerhauses Telgte.
 

Schließlich ließ es sich Großdechant Prälat Franz Jung nicht nehmen, in einer Rede auf sein Wirken als Priester und Visitator für die Gläubigen aus der Grafschaft Glatz einzugehen, die sein Leben geprägt hätten. Er dankte allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Feier Anteil gehabt haben. Mit einer Darbietung des Chores endete die Feierstunde und leitete zum gemütlichen Teil für die Grafschafterinnen und Grafschafter über, dem zwanglosen Austausch bei Kaffee und Kuchen, womit die Feier ausklang.
 

Großdechant Prälat Franz Jung dankt seiner Mitarbeiterin Christel Geismann für ihre 40-jährige Tätigkeit.
Großdechant Prälat Franz Jung dankt seiner Mitarbeiterin Christel Geismann für ihre 40-jährige Tätigkeit.
 

Nach dem Schlußwort von Präses Dr. Linnenborn sang er mit den Festteilnehmern den Kanon „Der Himmel geht über allen auf“ und segnete im Schlußgebet die Pilger für den Heimweg.
Zur Stärkung für die Rückfahrt gab es noch zum Kaffeetrinken „schlesischen Mohkucha“ und weiteren Kuchen – nach dem Kochbuch von Frau Elfrieda Rathmann, der vor zwei Jahren verstorbenen Haushälterin von Großdechant Franz Jung.
Die Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V. hatte ihren Stand direkt hinter dem Eingang des Bürgerhauses aufgebaut. Es wurde eine breite Vielfalt von Büchern, Karten, Anstecknadeln, Stofftaschen usw. angeboten. Durch den besonderen Standort war das Interesse am Angebot dieses Mal besonders hoch. Unsere beiden Mitarbeiterinnen Dorothee Hirth und Cornelia Schäfer aus unserer Geschäftsstelle in Lüdenscheid hatten den Verkauf perfekt im Griff.
 

Am Stand der Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V. war meistens viel Betrieb.
Am Stand der Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V. war meistens viel Betrieb.

Der Vorstand und die Mitarbeiterinnen der Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V.
Der Vorstand und die Mitarbeiterinnen der Zentralstelle Grafschaft Glatz/Schlesien e.V.: Roland Scholz, Daniel Spitzer, Dorothee Hirth, Cornelia Schmidt, Christian Drescher und Reinhard Schmidt (v.l.n.r.)
 

Der sonst im Pfarrzentrum übliche Missionsbasar, für den die Grafschafter Gemeinschaft – die ehemalige Grafschafter Jugend – zuständig ist, und der Verkauf von Karten, Büchern und Heften für den guten Zweck der Grafschafter Arbeit befanden sich neben dem Stand der Zentralstelle auf der anderen Seite des Eingangs. Auch hier konnte so manches seltene Buch als Schnäppchen gegen Spende erworben werden.
 

Der Missionsbasar der Grafschafter Gemeinschaft
Der Missionsbasar der Grafschafter Gemeinschaft und der Verkauf von Karten, Büchern und Heften für die Grafschafter Arbeit des Großdechanten
 

Die übliche heimatliche Betstunde mit Diakon Arnold Bittner und Ehefrau Barbara sowie feierliche Schlußandacht in der Wallfahrtskirche entfielen anläßlich des 60-jährigen Priesterjubiläums von Großdechant Prälat Franz Jung
 

Text: Dr. Georg Jäschke und Christian Drescher
Fotos: Christian Drescher

 

 

Die schlesische Heimatzeitung „Grafschafter Bote“ hat in ihrer Ausgabe von Oktober 2024 diesen Bericht auf drei Seiten abgedruckt:

77. Glatzer Wallfahrt nach Telgte 2024: Bericht im „Grafschafter Boten“
77. Glatzer Wallfahrt nach Telgte 2024: Bericht im „Grafschafter Boten“
77. Glatzer Wallfahrt nach Telgte 2024: Bericht im „Grafschafter Boten“

 

 

Predigt von Weihbischof Dr. Stefan Zekorn in der Eucharistiefeier der 77. Glatzer Wallfahrt nach Telgte

mit der Feier des Diamantenen Priesterjubiläums von
Großdechant Franz Jung am Samstag, 31. August 2024

Liebe Schwestern und Brüder,
manchmal schenkt uns Gott kleine geistliche Erlebnisse, die uns lange in Erinnerung bleiben. Solch ein Erlebnis hatte ich vor einigen Jahren, als ich mit Studenten in Israel war. Wir sind morgens früh zu Fuß auf den Tabor, den Berg der Verklärung, gepilgert. Als wir oben ankamen, waren wir etwas enttäuscht, denn der Berg lag im Nebel, und statt einer schönen Aussicht sahen wir nichts. Wir haben dort in der Kirche dann eine sehr intensive hl. Messe gefeiert. Und als wir aus der Kirche herauskamen – da war der Nebel weg, die Sonne schien uns ins Gesicht, wir hatten eine schöne Aussicht, schauten uns an und sagten zueinander: „Was für ein schönes Zeichen! Nach der Feier der Eucharistie geht der Himmel über uns auf.“
„Der Himmel geht über allen auf.“ Dieses Wort hat sich der heutige Jubilar, Prälat Franz Jung, für diesen Tag gewünscht.
„Der Himmel geht über allen auf.“ Genau das brauchen wir. Denn wir leben in einer Zeit mit vielen Fragen. Der Bundeskanzler hat mit Recht vor 2 ½ Jahren von einer „Zeitenwende“ gesprochen. Wir müssen ja in Europa einen großen Krieg mit Angriff eines europäischen Landes auf ein anderes erleben – etwas, das wir für unvorstellbar gehalten haben.
Eine „Zeitenwende“ bedeutet auch die Herausforderung des Klimawandels. Auch in der Gesellschaft gibt es eine solche „Zeitenwende“: Ein angebliches „Recht auf Abtreibung“ soll durchgesetzt werden.
Eine „Zeitenwende“ gibt es zudem mit dem Arbeitskräftemangel, weil in unserer Gesellschaft Kinder fehlen.
In der Kirche stellt sich die Frage: Wo kann es eine Entwicklung der Lehre geben, und wo ist das prophetische Zeugnis in einer verunsicherten und verwirrten Zeit gefragt?
Und all diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen in der Situation der zusätzlichen Verunsicherung durch die vielfältige Krise der Kirche in Deutschland selbst.
Keine Frage: Wir erleben eine Zeitenwende, deren Umfang und Dauer wir nicht erfassen können. Das kann nur verunsichern. Es sind stürmische Zeiten.
Aber gerade darin geht der Himmel über uns auf. Denn Gott ist in Jesus von Nazareth Mensch geworden, weil in der Welt vieles sehr stürmisch war und ist. Jesus ist bei uns in den Herausforderungen des Lebens und der Zeit. Was auch passiert, Gott geht mit. Er verhindert das Dunkel nicht, er ist darin mit uns.
Das Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter von Telgte“ bringt dies in der Darstellung des für Maria so schmerzhaften Moments zum Ausdruck, in dem sie trotz allem auf Gott vertraut. Und was hat das Gnadenbild in den 650 Jahren, die es hier in Telgte steht, nicht alles erlebt: Die Pestkatastrophen, die Unsicherheiten der Reformation, den 30-jährigen Krieg, den Niedergang des Glaubens am Beginn des 19. Jahrhunderts, das Aufblühen des Glaubens und zwei Weltkriege – um nur ein paar Daten zu nennen.
Aber was auch passiert, Gott geht mit. Er verhindert das Dunkel nicht, er geht darin mit uns.
Dieser Glaube hat die Gottesmutter Maria in all den Stürmen ihres Lebens getragen: Bei den Schwierigkeiten der Geburt in einem Stall, bei der Flucht nach Ägypten vor dem Kindermörder Herodes, beim Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel, auf dem Kreuzweg, unter dem Kreuz und als sie ihren toten Sohn im Schoß hielt. Deshalb ist sie die „Schmerzhafte Mutter“, als die wir sie hier in Telgte verehren.
Lieber Franz, auch du hast in Deinem Leben und als Priester manche Stürme und Dunkelheiten erlebt.
Wir sehen den zu Recht hochgeehrten Apostolischer Protonotar, den jahrzehntelangen Visitator für Priester und Gläubige der ehemaligen Grafschaft Glatz und den Großdechanten. Und wir sind froh und dankbar, daß du Visitator warst und Apostolischer Protonotar bist und auch den Titel Großdechant trägst. Aber all das steht ja vor dem Hintergrund, daß du mit Deiner Familie im Alter von zehn Jahren vertrieben wurdest. Ein tiefer Einschnitt! Und daß wir uns hier heute in Telgte treffen, geschieht vor dem Hintergrund, daß unser aller Familien vertrieben wurden oder flüchten mußten.
Flucht und Vertreibung kenne ich nicht selbst. Aber als zweite Generation mit Eltern und allen älteren Verwandten, die Flucht und Vertreibung erleiden mußten, bleibt das auch für mich ein Lebensthema. Das merke ich z.B., wenn ich mit Flüchtlingen aus der Ukraine spreche. Sie müssen heute Ähnliches erleben wie die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg. Und der Neuanfang im Westen war für Euch als Familie wie für alle Flüchtlinge und Vertriebenen nicht leicht.
Ich denke auch an die Entscheidungen der Deutschen Bischofskonferenz, die die Stellung der Visitatoren einschränkte und schließlich abschaffte. Das waren für dich und viele Vertriebene schwere Zeiten.
Aber in all dem hast du immer für dich und andere den Himmel offengehalten. Du hast immer daraus gelebt, daß der Himmel über allen aufgeht.
In dieser Haltung hast du wohl am 29. Juni 1964 im Dom zu Münster das Sakrament der Priesterweihe empfangen. In dieser Haltung hast du 60 Jahre im Dienst der Kirche und ihrer Gläubigen als Priester gelebt. In dieser Haltung warst du nach der Kaplanszeit sechs Jahre Pfarrer in Duisburg-Walsum, dann Diözesanpräses der KAB und Leiter des Referats Arbeiterseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Und in dieser Haltung bist du seit über 40 Jahren für die Grafschafter Vertriebenen und ihre Nachfahren tätig.
„Der Himmel geht über allen auf.“ Ich weiß nicht, wie lange dieses Wort dich schon prägt. Aber wer dich kennt, weiß, daß deine tiefe Hingabe an Gott, dein großer Elan im Einsatz für die Menschen, dein Humor und deine wohltuende Herzlichkeit ihren Grund in diesem Vertrauen haben: Der Himmel geht über allen auf, denn Gott geht die Wege unseres Lebens mit!
Lieber Franz, im Nachsinnen über dein Wirken kam mir der Gedanke, daß du wahrscheinlich in Kilometern gerechnet mehrfach die Erde umrundet hast, um vor Ort die dir Anvertrauten zu besuchen – sei es auf den vielen Heimattreffen der Grafschafter, den Wallfahrten in Telgte und Werl sowie in der Heimat Grafschaft Glatz, sei es bei den vielen Taufen, Hochzeiten, runden Geburtstagen oder Beerdigungen, sei es bei deinen Besuchen der Grafschafter Missionarinnen und Missionare in Asien, Afrika und Osteuropa. Was für ein Einsatz!
„Der Himmel geht über allen auf.“ Das wurde auch bei der Seligsprechung von Gerhard Hirschfelder im Jahre 2010 erfahrbar, für die du lange gearbeitet hast. Der Selige ist zu einem zentralen Baustein der Völkerverständigung zwischen Deutschen, Polen und Tschechen geworden. Der sel. Gerhard Hirschfelder hat diesbezüglich den Himmel über uns geöffnet.
So sind „Erinnerung und Versöhnung“ wichtige Leitfäden deines Lebens und Wirkens gewesen, wie es der Titel eines Buches sagt, daß im letzten Jahr zu deiner Ehre in 2. Auflage erschienen ist. Und durch Erinnerung und Versöhnung ist für ungezählte Menschen in vielen Ländern der Himmel aufgegangen.
Daß Gott uns das alles durch dich in 60 Jahren als Priester geschenkt hat, dafür danken wir heute Gott und dir bei dieser 77. Grafschafter Wallfahrt in Telgte von ganzem Herzen. Wir können es nicht vergelten, aber Gott vergelt’s!
Schauen wir auf heute. Du erlebst in der letzten Zeit leider sehr intensiv die Herausforderungen des Alters. Und auf je persönliche Weise hat jede und jeder von uns seine Herausforderungen. Was hilft uns in den Herausforderungen des Lebens? Zwei Gedanken dazu:
In der Lesung haben wir gehört: „Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen.“ In der Lesung bezieht sich dies auf den Himmel. Aber Gott hat uns diese Wirklichkeit auch schon jetzt geschenkt.
Gestern Abend erzählte mir ein junger Mann in einem Gespräch mit mehreren Jugendlichen, daß er gerne eine Kirche aufsucht, um vor dem Tabernakel bei Gott zu sein. Er sagte: „Das tut mir einfach gut und gibt mir Kraft.“ Ja, wenn wir die Wohnung Gottes aufsuchen, geht der Himmel über uns auf.
Dazu hilft eine Kirche mit dem Tabernakel. Aber wir können dies auch in einem einfachen Zimmer erleben, wenn wir uns Gott im Gebet zuwenden. Gott ist da und Gott geht mit!
Als ich in den ersten schwierigen Kriegswochen mit einem langjährigen Bekannten in der Ukraine telefonierte und er mir von der schwierigen Situation mit u.a. vielen Luftalarmen erzählte, habe ich ihn gefragt: „Wie halten Sie das durch?“ Seine Antwort: „Ich habe noch nie in meinem Leben so sehr die Kraft des Gebets erfahren wie in diesen Monaten. Das Gebet gibt mir so große Kraft.“
Wenn ich nur auf die kleinen und großen Katastrophen schaue, dann entstehen schnell Enge und Angst. Wenn ich in all den Schwierigkeiten Gott Raum gebe und auf seine Kraft vertraue, kann ich die Möglichkeiten im Unmöglichen gestalten.
Und ein zweiter Hinweis begegnet uns im Evangelium. Die Gottesmutter versteht die Botschaft des Engels nicht. Deshalb stellt sie ihm Fragen, sagt dann aber ihr „Ja“. In den Unsicherheiten unseres Lebens dürfen, ja sollen auch wir Gott unsere Fragen stellen und dann versuchen, „Ja“ zu Gottes Willen zu sagen und auch das anzunehmen, was vielleicht oder sogar sicher nicht Gottes Wille ist, aber sich ereignet.
Es bringt nichts, wenn ich zu sehr auf alles Schwere schaue. Es geht darum, jeden Tag für sich zu leben, zu gestalten und zu bewältigen – in dem Vertrauen, daß Gott jeden Tag und jede Stunde dabei ist. Tatsächlich ist es ja eine christliche Grundhaltung, jeden einzelnen Tag aus Gottes Händen entgegenzunehmen und am Abend wieder in Gottes Hände zurückzulegen.
Leider lebe ich nicht immer aus dieser Haltung. Aber wenn es mir gelingt, aus dieser Glaubensperspektive zu leben, erfahre ich große Gelassenheit und Freiheit ohne jede Ängstlichkeit. Das bedeutet freilich eben nicht, daß es keine Schwierigkeiten gibt. Die faktische Unsicherheit und auch die tatsächlichen Probleme und Herausforderungen sind ja nicht weg. Aber ich kann sie annehmen und mich ihnen stellen.
„Der Himmel geht über allen auf!“ Gönnen wir uns jeden Tag einen Moment solcher Hinkehr zu Gott, der seinen Himmel für uns öffnet! Einfach mal ein paar Minuten in Ruhe in einer Kirche, im Sessel oder sonst wo in Stille, mit einem Absatz aus der Hl. Schrift, mit dem Angelus, dem Rosenkranz oder einem spontanen oder altbekannten Gebet.
Die gesellschaftliche und die persönliche Zeitenwende können wir nur Schritt für Schritt bestehen, indem wir jeden Tag zusammen mit Gott leben.
Vielleicht können wir deshalb mit einem großen englischen Theologen, dem hl. John Henry Newman, beten:

„Führ, liebes Licht, im Dunkel, das mich umgibt,
führ du mich an!
Die Nacht ist finster, und ich bin fern von zu Haus,
führ Du mich an!
Behüte du den Fuß; das ferne Ziel muß ich nicht sehn;
ein Schritt ist mir genug.“
Denn: „Der Himmel geht über allen auf!“

Dir, lieber Franz, wünsche ich, daß du das auch in den kommenden Jahren immer wieder erfährst. In diesem Sinn: Herzlich Glückwunsch zum Diamantenen Priesterjubiläum und von Herzen Gottes Kraft und Segen für die Zukunft!

 


 

Wallfahrtsplakat 2024PDF

„DER HIMMEL GEHT
ÜBER ALLEN AUF …“

 
 

77. Jahreswallfahrt
der Grafschaft Glatz zur
Gnadenmutter von Telgte
30. und 31. August 2024

 

Freitag, 30. August 2024
16.00 Uhr Feierliche Vesper in der Wallfahrtskirche
17.00 Uhr „Deutsche Gegenwart in der Grafschaft Glatz“, Vortrag von Horst Ulbrich,
Vorsitzender des Deutschen Freundschaftskreises Glatz
19.30 Uhr Andacht und Lichterprozession in oder um die Kirche
Predigt: Dr. Marius Linnenborn, Präses des Heimatwerkes Grafschaft Glatz
 
Samstag, 31. August 2024
9.30 – 10.15 Uhr Beichtgelegenheit in der Wallfahrtskirche
10.30 Uhr Festmesse mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Münster
12.30 Uhr Feierstunde im Bürgerhaus Telgte zum 60-jährigen Priesterjubiläum
von Großdechant Franz Jung mit Mittagessen, Festprogramm unter
Mitwirkung des Grafschaft Glatzer Chores und Kaffeetrinken
Schriftliche Anmeldung bis zum 15. August 2024 erforderlich!
 
Liebe Landsleute und uns Verbundene,
auch wenn wir beim Blick in die Welt viele Sorgen haben und die Not vieler Menschen im Gebet mittragen, so dürfen wir doch immer wieder auch die Erfahrung machen, daß der Himmel über uns offen steht.
Herzliche Einladung, sich bei der Gnadenmutter von Telgte in Gottesdienst, Gebet und heimatlicher Begegnung mit dieser Erfahrung beschenken zu lassen!
 
Dr. Marius Linnenborn
Präses des Heimatwerkes
Grafschaft Glatz e. V.
Dr. Georg Jäschke
Vorsitzender des Heimatwerkes
Grafschaft Glatz e. V.
 
Prälat Franz Jung, Großdechant

 

Anmeldebogen zum Fest der Begegnung am 31.08.2024
Anmeldebogen als
PDF herunterladen

 

Schriftliche Anmeldung bis zum 15. August 2024 erforderlich!

Am 31. August 2024 feiern wir um 10:30 Uhr das Fest des Diamantenen Priesterjubiläums. Wir ziehen danach zum Bürgersaal in Telgte zum gemeinsamen Treffen, nehmen dort das Mittagessen ein und stärken uns für die Heimfahrt mit schlesischem „Mohkucha“.
Für das Mittagessen sowie für Kaffee und Kuchen benötigen wir eine schriftliche Anmeldung (siehe folgender Anmeldebogen), damit wir die entsprechenden Zahlen bei Küche und Kuchen angeben können. Bitte senden Sie deswegen Ihre schriftliche Anmeldung bis zum 15. August 2024 an das Glatzer Büro.

Anmeldebogen zum Fest der Begegnung am 31.08.2024
hier als PDF-Dokument herunterladen

Wer zur Deckung der Kostenn etwas beisteuern möchte, hat Gelegenheit dazu (Sammlung).
 

Diamantenes Priesterjubiläum von
Großdechant Prälat Franz Jung

Großdechant Franz Jung (Foto: Jan-Herm Janßen, wikimedia, CC BY-SA 4.0)
Großdechant Franz Jung
(Foto: Jan-Herm Janßen,
wikimedia, CC BY-SA 4.0)

 

Am 29. Juni 1964 empfing Franz Jung im Dom zu Münster das Sakrament der Priesterweihe. 60 Jahre ist er nun schon in den Diensten der Kirche und ihrer Gläubigen, seit über 40 Jahren für die Grafschafter Vertriebenen und ihre Nachfahren tätig. Wer unseren Jubilar kennt, weiß, daß er diesen Dienst und dieses Amt mit voller Hingabe ausgeübt hat. Wie ein guter Hirte hat er über die Jahrzehnte Sorge getragen für das geistliche Wohl der ihm anvertrauten Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz, wie es Kardinal Höffner in seinem Ernennungsschreiben zum Großdechanten am 29. September 1983 formulierte.
Sein Wirkungsfeld fand Franz Jung zunächst im linksrheinischen Teil des Bistums Münster. Nach Kaplanstellen in Wesel, Moers und Goch übernahm er 1976 die Pfarrei St. Elisabeth in Duisburg-Walsum. Schon 1982 deutete sich an, daß Bischof Lettmann ihn für besondere Aufgaben ausersehen hatte, als er ihn zum Diözesanpräses der Kath. Arbeitnehmerbewegung (KAB) ernannte. Schon ein Jahr später erfolgte der größte Einschnitt in seinem priesterlichen Wirken, als er nach dem Tod von Großdechant Sommer durch die Deutsche Bischofskonferenz zum Großdechanten und Kanonischen Visitator für Priester und Gläubige aus der Grafschaft Glatz ernannt wurde.

Voller Elan betrat unser Jubilar sein neues Betätigungsfeld. Die Mitwirkung der ihm vertrauten Gläubigen war für ihn ein Herzensanliegen und so rief er den Pastoralrat ins Leben, der ihn bei seinen vielfältigen Aufgaben segensreich unterstützte. So war es ihm auch möglich, lange Zeit zusätzliche Funktionen wahrzunehmen: als Diözesanpräses der KAB, als Pfarrer in St. Ägidii in Münster-Innenstadt sowie als Vertreter für den erkrankten Prälat König in seiner Eigenschaft als Visitator der Schlesier. Unendlich viele Kilometer absolvierte er, um seine „Schäfchen“ vor Ort zu besuchen, sei es die Grafschafter Missionarinnen und Missionare in Asien, Afrika und Osteuropa, sei es die vielen Heimattreffen seines Grafschafter Gottesvolkes in nah und fern, sei es die Wallfahrten in Telgte und Werl sowie in der Heimat Grafschaft Glatz. Kein Bischof dürfte einen so großen Aktionsradius während seiner Amtszeit aufweisen wie unser Jubilar. Wenn er gerufen wurde, war er zur Stelle, ob bei Taufen, Hochzeiten, runden Geburtstagen oder Beerdigungen. Zahlreiche Ehrungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz, bezeugen die Anerkennung seines fruchtbaren Wirkens als Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes.
Auch wenn er sein Arbeitstempo altersbedingt in den letzten Jahren ein wenig zurückgenommen und er eine Reihe von Aufgaben in jüngere Hände gelegt hat, bleibt er dennoch im Mittelpunkt seines Grafschafter Gottesvolkes. Darum ist es folgerichtig, wenn bei der diesjährigen Wallfahrt am 31. August in Telgte im Anschluß an das Hochamt dieses einzigartige Jubiläum von Franz Jung würdig gefeiert wird. Es gilt darum der Appell, sich rechtzeitig im Glatzer Büro anzumelden. Stellvertretend für die zahlreiche Leserschaft gratuliert die Zentralstelle und Redaktion des Boten und wünscht unserem Jubilar noch viele Jahre in geistiger und körperlicher Frische.

Dr. Georg Jäschke

Liebe Landsleute und uns Verbundene,

Gott hat mich in mehr als 60 Jahren treu in meinem Priesterleben begleitet. Dafür will ich mich mit Euch Gott bei der 77. Grafschafter Wallfahrt in Telgte bedanken. So lade ich herzlich zum Fest-Gottesdienst um 10.30 Uhr ein. Es ist das Fest des Dankes und der Begegnung. Ich bin so vielen Menschen bei Heimattreffen, Wallfahrten in die Heimat, nach Telgte, Rom, Lourdes und Nevers begegnet, daß ich nicht allein bei Gott danken kann, sondern mit Euch in der Eucharistie das übernehmen will. Anschließend treffen wir uns im Bürgerhaus gegenüber dem Rathaus an der Straße „Baßfeld 4“.
Bitte bis zum 15. August beim Glatzer Büro die Teilnahme an Mittagessen und Kaffee und Kuchen anmelden!
Die Kosten für Verpflegung, Kaffee und Kuchen nach Grafschafter Art wollen wir gemeinsam tragen, und sicher bleibt noch etwas für die Missionare aus der Heimat, die diesen Tag aus der Ferne mitfeiern, übrig.
Zu den Kollekten sei folgendes gesagt: Die Vormittagskollekte ist für die Grafschafter Arbeit eingeplant: Miete im Glatzer Büro, Porto und Karten für die Geburtstagsgratulationen und Jubiläen, die Nachmittagskollekte im Bürgerhaus ist für die Kosten des Tages gedacht, für die Suppe, Kaffee und Kuchen (nach Grafschafter Art) sowie für unsere Missionare, die ja aus der Ferne die Jubiläumstage mitfeiern. Außerdem hat Propst Dr. Michael Langenfeld mit dem Kirchenvorstand beschlossen, die Nachmittagskollekte für die Pflege des Grafschafter Parks (Bildstock und Gedenktafeln) zu halten.

Franz Jung, Großdechant

Wallfahrt Telgte und Jubiläum

Die Erfahrung des letzten Jahres hat gezeigt, daß die Glatzer Wallfahrt sich gut mit einem Jubiläum verbinden läßt.
So hat unser Großdechant vorgeschlagen, sein Diamantenes Priesterjubiläum (60 Jahre Priester) mit der Wallfahrt zu verbinden.
Wir beginnen mit der Feier der hl. Messe um 10.30 Uhr (nicht schon um 10.00 Uhr wegen der zu erwartenden Zugverspätung). Anschließend gehen wir ohne Verzug zum Bürgerhaus gegenüber dem Rathaus, um eine kräftige Suppe zu uns zu nehmen und das Fest zu beenden mit viel Zeit für Gespräche sowie einigen Programmpunkten. Nach dem Kochbuch von Frau Elfrieda Rathmann, der vor zwei Jahren verstorbenen Haushälterin vom Großdechanten Franz Jung gibt es zum Kaffeetrinken „schlesischen Mohkucha“ und weiteren Kuchen.
Die Festpredigt hält Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, denn schließlich ist unser Großdechant 60 Jahre Priester des Bistums Münster.
Wegen der Teilnahme zum Mittagessen und Kaffeetrinken bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 15. August 2024. Bitte die Teilnehmerzahl zum Mittagessen und Kaffeetrinken nicht vergessen! Im Glatzer Büro (dienstags und donnerstags in der Zeit von 14.00 – 17.00 Uhr unter der Tel. 0251/46114 oder beim Großdechanten unter der Tel. 0251/44888. Bitte länger klingeln lassen, da sich dann der Anrufbeantworter meldet.
Näheres zum Programm mit unserem Grafschafter Chor unter der Leitung von Georg Jaschke in der Juli/August-Ausgabe des Grafschafter Boten.

Angebot von Büchern zur Telgter Wallfahrt 2024

Von den bisher vier Angeboten der Kirchengeschichtsbücher gibt es leider nur noch das Buch „Auf dem Weg durch die Jahrhunderte“. Die Anfänge der Grafschafter Kirchengeschichte hat damals Hans Veit aus Gabersdorf beschrieben. Das Buch wird in Telgte bei der Wallfahrt und dann im Saal des Bürgerhauses angeboten. Preis: Euro 15,00.
Leider sind die übrigen drei Bände ausverkauft, und eine Neuauflage ist zu teuer.
Wir werden andere Bücher, z.B. Bücher von Joseph Wittig, gegen eine Spende anbieten, weil diese Bücher aus alten Spenden bestehen. Die Bücher von Hermann Stehr aus Habelschwerdt gehören ebenfalls zu den Angeboten.
Was geschieht mit Akten und Büchern?
Es gibt seit 1992 eine Abmachung, bei der ich damals als Visitator dabei war, daß alle Akten dem Bistum Münster zur Verfügung gestellt werden, in dem Bistum, in der der jeweilige Visitator wohnt. Das gilt für die Grafschaft Glatz, Schlesien mit Breslau und dem Ermland. Ebenso haben wir der Diözesanbibliothek angeboten, daß sie die Literatur aus der Grafschaft Glatz in ihren Bestand aufnehmen. Prälat Winfried König hatte dies mit der Schlesierliteratur zu Lebzeiten bereits erledigt. Es ist auch eine Frage des Transportes, denn sowohl das Diözesanarchiv sowie die Diözesanbibliothek sind bereit, die Akten und Bücher abzuholen. Das erleichtert viele Aktionen.
Deshalb greifen Sie bei der Wallfahrt in Telgte noch einmal zu!

Franz Jung, Großdechant

 

Telgter Wallfahrt 2024

 

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